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Kleine Zusammenfassung ...

Sylvi

Wenn man einen gewissen Abstand von so einer „Geigengeschichte“ hat, beginnt man darüber nachzudenken:

Was hat mich die ganze Zeit durchhalten, was den Schmerz ertragen, das Glück erleben lassen? War dieser Mensch wirklich so einzigartig, diese Liebe so etwas besonderes?

Wenn ich auf diese Sache zurückblicke, sehe ich eine ganze Reihe von Filmszenen, die immer an den spannendsten, lustigsten, traurigsten Stellen spielten... untermalt immer mit der passenden Musik. Da gab es dramatische Abschiedsszenen an Bahnsteigen, stundenlanges Fahren für einmal kurz in die Arme nehmen, sich kringelig lachen über irgendeinen Blödsinn, ewig lange Telefonate, wenn was im unreinen war.....ich könnte noch eine Menge mehr aufzählen (will ja niemanden langweilen)

Ist es unser geheimer Wunsch nach Dramatik? Nach der einzigartigen großen Liebe? Nach vollkommener Leidenschaft? Unendlicher Sehnsucht? Wollen wir der Scarlett O`Hara in uns, einmal im Leben, eine Chance geben? Selbst Frauen und auch Männer, die sonst einen guten Realitätssinn haben, verlieren völlig den Kopf, geben sich mit Kleinigkeiten zufrieden, um dieses besondere Gefühl nicht zu verlieren.

Sicher, auch wenn man sich in einen „normalen“ Mann verliebt, idealisiert man im Anfang, nur in einer „Geigenbeziehung“ hält so was länger an, weil halt der Alltag fehlt und das lässt uns glauben, diese Liebe wäre etwas ganz besonderes... sie wird nicht schal, nicht Gewohnheit, nicht alltäglich.... nur..... dass es an den Umständen liegt und nicht an der Person, sieht man zu diesem Zeitpunkt nicht. Man hält diesen Menschen für den einzigen Deckel zum Pott. Für den Mann, von dem man glaubte, es gibt ihn gar nicht.

Und der Geiger fällt genauso auf diesen Trugschluss rein. Auch er denkt (natürlich nicht in allen Fällen), das ist die Frau, die mir alles gibt...mit der ich lachen, reden und lieben kann, die mir genau das gibt, was ich mir immer gewünscht habe....

Und an diesem Traum halten beide Seiten fest, bis die Realität uns einholt, bis wir mehr wollen... uns sicher sind, diese Liebe ist alltagstauglich. Über das Ende solcher Geschichten möchte ich mich jetzt nicht auslassen... meist gibt es kein happy-end... selbst, wenn die zwei Menschen zusammen finden. Aber muss es deshalb nur aus schlechten Erinnerungen bestehen? Dafür war die Zeit doch viel zu schön....Nur die Liebe ist nicht auf diesen einen Menschen konzentriert... es gibt noch mehr Deckel die passen und auch nicht wackeln;-))

Ich glaube man sollte es als das sehen, was es war... ein wunderschöner Film, vielleicht sogar ein Märchen, ohne realen Hintergrund.

Das hier bezieht sich natürlich nur auf meine persönlichen Erfahrungen, es gibt genug andere Fälle, bei denen sicher ein schaler Nachgeschmack bleibt!

Ich hab für mich das Positive angenommen, nämlich, dass ich mich verändert habe... vielleicht ein bisschen erwachsener geworden bin und heute viel ruhiger an viele Dinge rangehe... weil, Geduld... die lernt frau!!! *grins*

Ich wünsche Euch, dass jeder genau das bekommt, was ihn oder sie glücklich macht... und das muss nicht unbedingt das sein, was im Moment das Ziel ist!
Liebe Grüße
Sylvi

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Foto: Sven Schneider www.aboutpixel.de