Wie man Liebe erhältvon Andersdenkende
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Wer
eine mehrjährige Zweierbeziehung hinter sich hat oder sie zur Zeit lebt,
kennt das Problem: Es ist gar nicht so leicht, die Liebe am Blühen zu
halten, sich der Gefühle für den Partner immer bewusst zu bleiben und
die Schmetterlinge zu "konservieren".
Der Alltag zieht früher oder später ein, und irgendwann lebt man mehr
nebeneinander her als miteinander, und der eigene Partner, den man doch
mal sooo geliebt hat, wird zur Selbstverständlichkeit, zur Gewohnheit,
die da ist wie das Bild an der Wand oder der Sessel in der Ecke.
Wie kriegt man es hin, dass man trotz allem eine "lebendige Beziehung"
führen kann, dass man trotz allem auch nach Jahren noch weiß: DAS ist
er, er war und ist die Liebe meines Lebens... ;-)
Ich schreibe euch heute ein paar meiner ganz
persönlichen Tipps auf, sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit,
und eine Garantie, dass sie funktionieren, kann ich euch auch nicht
geben - kann euch nur sagen, bei mir klappt es schon seit einigen Jahren
sehr gut damit ;-), aber alles ist freilich subjektiv wie immer. Ich
schreibe es mal wieder aus weiblicher Sicht, und logischerweise aus der
Sicht einer noch recht jungen Ehe.
Vielleicht ergänzt der eine oder andere noch was dazu? Fände ich prima!
1. Vergesst nie das Gefühl der ersten
Verliebtheit; setzt hin und wieder bewusst die rosarote Brille auf.
Ein guter Tipp, stammt nicht von mir, sondern aus der
Psychologie.
Es ist klar, dass sich im Lauf der Zeit auch "andere Seiten" am Partner
herausstellen, dass man allmählich seine Macken kennen lernt und
feststellt, hey, ein Übermensch ist das auch nicht, im Gegenteil...
Dann ist es wichtig, bewusst an die erste Zeit zurückzudenken und sich
einfach vorzustellen, den Partner noch einmal mit denselben Augen wie
damals zu sehen. Wie war das damals, als ER von einem stand, wie war
das, als das eigene Herz gebebt hat bis zum Zerspringen, wie war das,
wenn man auf jede SMS, jeden Anruf gewartet hat...
Das eigene Herz "anstupsen" sozusagen, damit die Schmetterlinge wieder
fliegen. ;-)
2. Versucht nicht, den Partner zu ändern.
Erstens klappt es meistens sowieso nicht,
zweitens haben Veränderungen häufig Nebenwirkungen, die man sich in
dieser Art nie gewünscht hat. Außerdem ist die Gefahr groß, dass
euch euer Partner in veränderter Form gar nicht mehr gefällt - weil
er nicht mehr er selbst ist. Einen anderen Menschen als Partner für
das Leben anzunehmen, bedeutet, Respekt vor seiner Persönlichkeit
und Identität zu haben. Dazu gehört, nicht an ihm herumzudoktern.
3. Werdet souverän.
Regt euch nicht über jede Kleinigkeit auf. Der
meiste Kram, mit dem man sich tagtäglich herumschlägt, ist
eigentlich unwichtiger Nonsens. Steht über den Dingen. Akzeptiert,
dass eure Partner nicht perfekt sind, ihr selbst seid es schließlich
auch nicht. Seid großmütig ihnen, aber auch euch selbst gegenüber.
Er hat mal wieder den Schwiegermutterbesuch vergessen und zudem den
Keller nicht aufgeräumt? Nicht so toll, aber na und? Er ist der
Mann, den ihr liebt. Schwiegermutter wird es überleben, trotz
Vorankündigung wie ein "Überraschungsgast" empfangen worden zu sein,
und den Keller kann man auch wann anders aufräumen.
4. Liebt euch selbst und bleibt Individuum auch in der
Partnerschaft
Frauen haben oft den merkwürdigen Drang dazu,
sich in Partnerschaften selbst "aufzugeben". Sie sind so versessen
darauf, dem Gegenüber alles zu geben, dass sie sich selbst und die
eigene Individualität komplett aus dem Blick verlieren.
Wer das tut, entfremdet sich aber über kurz oder lang von sich
selbst und wird für den Partner auch langweilig. Deshalb: Pflegt
auch weiter eure eigenen Hobbys und Kontakte, lasst euch nicht
okkupieren von zuviel Aufeinanderhocken. Denn das kann eine
Partnerschaft ersticken und zum Stillstand bringen. Wenn ihr unter
der berühmten Doppel- oder gar Dreifachbelastung leidet, versucht
trotzdem, ob ihr nicht ganz bewusst einen Abend oder wenigstens ein
paar Stunden die Woche für euch freischaufeln könnt, der nur euch
gehört, an dem ihr euch mit Freundinnen trefft, euch pflegt, oder
einfach euren Träumen und Gedanken bei schöner Musik freien Lauf
lasst.
5. Redet miteinander
Eigentlich ganz leicht, oder?
In der Realität aber oft keine Selbstverständlichkeit. Man redet mit
jedem: Mit der Mutter, der Freundin, den Kollegen, nur mit dem
eigenen Partner nicht. Jeder ist immer bestens informiert, nur der
Mann, mit dem man zusammenlebt, der läuft sehr oft nur so nebenher.
Lasst euch deshalb an euren Gefühlen, Gedanken und Träumen
teilhaben. Erzählt euch gegenseitig eure Ziele im Leben. Nehmt euch
hin und wieder die Zeit, euch (OHNE Fernseher, OHNE Radio)
zusammenzusetzen und euch zu berichten, wie es derzeit in euren
verschiedenen Lebensbereichen läuft. Mit wem von euren Freunden/
Kollegen kommt ihr gerade gut aus, mit wem nicht? Wie sieht es im
Beruf aus, hatte man Ärger, hatte man Erfolg? Wie fühlt man sich
insgesamt, bräuchte man mal wieder Urlaub, hat man Lust und Energie
auf neue Erlebnisse?
- Das solltet ihr mit eurem Partner teilen, denn dann kann er auch
an eurem Leben teilhaben.
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Foto: Regine Schöttl
aboutpixel.de
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