Sätze die auffielen

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freundin:

Da lese ich so oft von großer Liebe und Hoffnung auf gemeinsamer Zukunft, und wenn man mehr erfährt, dann sind es ein oder zwei Treffen pro Woche für 2 Stunden im Wald oder im Auto oder im Hotel, und da frag ich mich immer, ob den Frauen nicht klar ist, was sie für eine Rolle spielen im Leben dieses Mannes, und wie Frau auf Grund so einer reduzierten Beziehung überhaupt von Liebe reden kann, bzw. dem Mann das Gerede von Liebe abnehmen kann. Und selbst, wenn es nicht JEDES MAL NUR Sex gibt, sondern auch mal geredet oder sogar spazieren gegangen oder Kaffee getrunken wird, ist und bleibt es eine sexuelle oder doch zumindest sehr sexuell geprägte Beziehung.
Sich da Hoffnung auf mehr zu machen, ist naiv.

jamielee:

Die Gründe für Seitensprung und Betrug sind Suche nach Selbstbestätigung und der Wunsch, Schwung ins Leben zu bringen. Dazu kommt oft noch Torschlusspanik (das kann doch nicht alles gewesen sein) oder Sehnsucht nach Verliebtsein, Leichtigkeit, Jungsein. Da kann die Ehefrau noch so feine Dessous anziehen, dagegen ist sie machtlos.

Carissima:

Man glaubt immer, den anderen durch die Macht der Liebe ändern zu können - statt drauf zu hören und zu sehen, was er tatsächlich sagt und was er tatsächlich tut.

assi1000:

an der Ehefrau werden ganz anderen Qualitäten geschätzt: Sicherheit, Geborgenheit, Versorgung der Kinder, gemeinsame Ziele, Vertrauen etc.
Wenn es Ernst wird, verzichten die meisten dann doch lieber auf Kribbeln im Bauch und leidenschaftlichen Sex

Makahei:

Er liebt mich nicht, er liebt nur sich und das kann er auch ohne mich tun.

Colleen:

Mir hat meine Geliebtenbeziehung geholfen meine Ehe (zunächst!) zu „retten“. Ich brauchte einen Schattenpartner, der mir meine im Dunkeln liegenden Bedürfnisse erfüllt. Dann konnte ich in der Ehe Zugeständnisse machen, heiter sein, meinen Mann akzeptieren. Das schlechte Gewissen hat seinen Teil dazu beigetragen.
Die gleiche Erfahrung habe ich als Geliebte umgekehrt gemacht, mich als Tankstelle gefühlt, die einen zerrissenen und reparaturbedürftigen Familienvater mit Energie versorgt und mithilft das Familienschiff auf Kurs zu halten.

Paper:

Und mit dem Hass ist das so eine Sache. Ich habe das Gefühl, Hass ist einer der stärksten emotionalen Bindungen. Er bindet uns noch viel stärker an andere Menschen, als die Liebe. Somit wird die Bindung zu dem, den wir hassen immer tiefer und irgendwann bestimmt sie unser ganzes Leben und Handeln. Hass ist also extrem kontraproduktiv und selbstzerstörerisch.

Looser:

(Betrogener)
Ich will mich gerne mitschuldig fühlen, für das Versagen unserer Beziehung, denn ich bin es.
ABER ICH WILL MICH NICHT MITSCHULDIG FÜHLEN FÜR DEN BETRUG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Lea:

(Betrogene)
Wenn ich das Wort "Betrüger" visualisiere denke ich immer an eine Milchglasscheibe: Ich sehe diesen "Betrüger", aber ich nehme ihn verschwommen wahr. Sehe ihn lange Zeit nur als Schatten, verkenne seine menschlichen Qualitäten. Wenn ich aber den Mut, die Kraft und die Liebe aufbringe,auch hinter das Milchglas zu schauen, kann ich verzeihen.

Rosalux:

Vielleicht ist Liebe besonders groß, schön und bunt, wenn die geliebte Person unerreichbar ist. Vielleicht übersieht man einfach die Farben von jemandem, der immer da ist.

Wolfgang:

Die Geliebte, die als Marionette so lange gegen die Wand geschlagen wird, bis sie entweder zerbricht, oder aus Selbsterhaltungstrieb den Absprung schafft - jeder Betrogene könnte hier ganz gelassen zusehen, in der Gewissheit, dass sie jenes, was diese Beziehung einst ausmachte, in die sie eingebrochen sind - niemals wird haben können - denn spätestens wenn sie es haben, wird das Lügenpaket , der Vertrauenssprengstoff, auf dem sie sitzen diese Verbindung ganz langsam und sicher wegätzen ...
Wenn es überhaupt einen Gewinner gibt, dann ist es der Betrogene ...
Einfach weil er die Chance hat etwas zu ändern, weil Schmerz in sich die Möglichkeit dazu birgt und er den anderen Seiten des Dreiecks schon um vieles Voraus ist.
Einholen wird es alle Beteiligten - es gibt hier nicht die Frage ob - nur die Frage wann ...
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Foto: Ilse Dunkel www.pixelio.de